Zum Lachen braucht es immer ein wenig Geist.
Seit 25 Jahren schlägt nun schon das Herz vieler für den Theaterverein Neustift. Der Verein wurde 1991 in seiner heutigen Form gegründet und zählt mittlerweile 32 aktive Mitglieder. Er bestand schon viele Jahre davor, war aber fest mit dem Kloster verbunden. Neue Spielstätte wurde der Mehrzwecksaal der Grundschule Neustift, in der die Bühnenbauer von Jahr zu Jahr mehr gefordert werden und die eigentlich kleine Bühne zur Faschingszeit mit Bergwelten und Baumhäuser erweitert wird.
„Zum Lachen braucht es immer ein wenig Geist, das Tier lacht nicht.‘‘ Ganz im Sinne von Gottfried Keller spielt der Theaterverein mit Vorliebe Komödien, versucht aber jedem Stück Tiefgründigkeit zu geben. Ein roter Faden durch all die Jahre bildet die Musik. Mit Gesang von Ohrwürmern und zahlreichen Eigenkompositionen spielte sich der Theaterverein Neustift in viele Herzen der Besucher aus allen Regionen Südtirols.
„Eine große Aufregung war 1992 das Freilichttheater "Der dritte Tag" im Kloster, als Darstellerinnen mit einem hautfarbenen, fast durchsichtigem Body aus den mit Wasser gefüllten Holzwannen stiegen. Zur damaligen Zeit entsetzte dies das Publikum. Auch das Küssen auf der Bühne war damals verpönt," so erzählt Josef Tauber, langjähriger Obmann. Viele der Gründungsmitglieder sind heute noch auf und hinter der Bühne engagiert.
Nicht immer lief alles nach Plan. So wurde mancher Text bei den Premieren vergessen und Improvisation bei den Spielern war gefragt. Auch hinter der Bühne gab es einiges zum Lachen wenn Requisiten manipuliert wurden oder auch mal blaue Flecken entstanden, weil die eine oder andere Theater-Watschn oder eine Rauferei doch zu echt gespielt worden waren. Ob Schwangerschaften, Krankheiten oder eigensinnige Regisseure - nichts hielt die Theaterspieler auf, Ihr Bestes zu geben.